Als Unternehmen mit Niederlassungen und Konzerngesellschaften im Ausland werden Sie zunehmend mit Anforderungen im Bereich der "Verrechnungspreise" konfrontiert, d.h. der Preise, die sich die Unternehmensteile für gegenseitige Warenlieferungen und Dienstleistungen gegenseitig in Rechnung stellen. Das Hauptziel der Steuerbehörden ist es, festzustellen, ob der für diese gegenseitigen Lieferungen berechnete Preis ein Handelspreis ist. Durch die Überprüfung des kommerziellen Charakters der Preise wollen sowohl die niederländischen als auch die ausländischen Steuerbehörden kontrollieren, ob die in den betreffenden Ländern gemeldeten Ergebnisse ausreichend sind und ob die Gewinne künstlich verlagert wurden.
Viel Aufmerksamkeit in der Presse, aber auch bei den Steuerbehörden
In den letzten Jahren waren große Unternehmen wie Starbucks und Apple oft in den Nachrichten, weil sie steuersparende Konstruktionen verwendet haben. Diese Unternehmen halten sich sauber an die gesetzlichen Regeln, aber das Ergebnis für den Fiskus wird nicht von allen als vernünftig empfunden. In dem Versuch, die Steuereinnahmen der multinationalen Unternehmen zu erhöhen, werden die Steuergesetze und -regeln immer feiner abgestimmt. Für international tätige Unternehmen ist es daher umso wichtiger, einen klaren Überblick über die Verrechnungspreisproblematik zu haben. Die Frage ist nicht so sehr, "ob" die Steuerbehörden danach fragen werden, sondern "wann".
Besondere Situationen erhalten besondere Aufmerksamkeit
Zusätzlich zu den normalen Geschäftsaktivitäten und den damit verbundenen Transaktionen prüfen die Steuerbehörden auch den Fremdvergleichscharakter der folgenden Transaktionen:
- Interne Reorganisationen, bei denen Funktionen oder ganze Geschäftseinheiten von einem Land in ein anderes verlagert werden, oder Firmenschließungen;
- Darlehensverträge zwischen den verschiedenen Teilen des Konzerns, insbesondere wenn diese Darlehen Abschreibungen oder Wertberichtigungen unterliegen;
- Die Nutzung von geistigem Eigentum, wie z. B. Markenrechte oder Know-how, eines Unternehmens durch andere Teile der Konzerne, z. B. durch die Vergabe von Lizenzen an die jeweils anderen
- Umverteilung der Kosten der Hauptverwaltung auf die verschiedenen Geschäftsbereiche
Immer auf der Verliererseite wirft Fragen auf
Eine Diskussion mit den Steuerbehörden über Verrechnungspreise kann sich auch dann ergeben, wenn es strukturell verlustbringende Aktivitäten gibt (hätte ein unabhängiges Unternehmen nicht längst aufgehört?) und starke Gewinnschwankungen (passen solche Schwankungen zur Natur des Geschäfts dieser Geschäftseinheit?)
Ihre Antwort liegt in der Schreibtischschublade bereit
Wegen der großen Bedeutung (und auch der Aufmerksamkeit der Steuerbehörden bei einer Prüfung) entscheiden sich die meisten international tätigen Unternehmen dafür, die Art und Weise, wie die gegenseitigen Preise berechnet werden, ordnungsgemäß aufzuzeichnen. Da man über "Professionalität" streiten kann, entscheiden sich viele Unternehmen auch für ein Benchmarking ihrer Preisgestaltung mit der Außenwelt mithilfe einer Verrechnungspreisdatenbank. Diese Datenbank enthält Millionen von Unternehmen, die ähnliche Transaktionen durchführen. Dies ist daher ein wichtiger Test für den Unternehmer, um zu prüfen, ob die Gewinnspanne bei Transaktionen in der Zukunft zu Diskussionen mit den Steuerbehörden führen kann.
Von der Strategie bis zur Dokumentation
Wir können Sie bei der Erstellung Ihrer Verrechnungspreisstrategie und -dokumentation unterstützen. Wir verfügen über umfangreiche Erfahrungen mit den meisten Ländern und können Ihnen z. B. bei der Einholung eines Bescheids der Steuerbehörden behilflich sein. Darüber hinaus kann die Verrechnungspreisgestaltung auch dazu genutzt werden, Ihren globalen effektiven Steuersatz zu reduzieren. Gerne geben wir Ihnen bei einem unverbindlichen Gespräch einen genaueren Einblick in unsere Leistungen.