Aufgrund eines kürzlich ergangenen Urteils (22. Februar 2018) des Europäischen Gerichtshofs wird das niederländische Finanzministerium verschiedene Notfallmaßnahmen für die niederländische Steuergruppierungsregelung einführen. Diese Maßnahmen gelten rückwirkend ab dem 25. Oktober 2017 und schränken die Vorteile einer niederländischen Steuergruppierung ein.
Der Hauptgrund für diese Änderungen sind die erwarteten negativen Auswirkungen der Entscheidung des Gerichtshofs auf den Haushalt. Das Gericht entschied, dass die verschiedenen Vorteile des niederländischen Systems der Steuergruppierung nicht nur auf inländische Situationen beschränkt sein sollten. Die Vorteile sollten auch auf grenzüberschreitende Situationen mit ausländischen Tochtergesellschaften ausgedehnt werden.
Überblick über die gesetzlichen Änderungen
Das Vorhandensein der niederländischen Steuergruppierungsregelung wird in verschiedenen Situationen ignoriert, um (u.a.) zu bestimmen:
- Die Höhe der nicht abzugsfähigen Zinsen
- Die Verfügbarkeit von Verlusten im Falle einer wesentlichen Änderung des Aktionärs
- Die Anwendung der niederländischen Beteiligungsausnahme
- Die Reduzierung der niederländischen Quellensteuer auf Dividenden
Auswirkung Steuerzahler
Es ist zu erwarten, dass diese neuen Regeln erhebliche negative Auswirkungen für viele Steuerzahler haben werden, die Teil einer niederländischen steuerlichen Organschaft sind. Wir würden empfehlen, die Auswirkungen der neuen Regeln für jeden niederländischen Steuerkreis zu überprüfen.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Guido van Asperen (+31 70 365 66 17 oder guido.van.asperen@fisconti.nl).